Weggepflückt:
Emma Byrne aus Irland geht für Arsenal gegen Ewa Zyla (AZS Wroclaw) ns Gefecht.

Die zwei von der grünen Insel: links Ciara Grant und rechts Emma Byrne.

Irische Fußballer, da denkt man zuerst an die zahlreichen Männer, die ihr Land bei großen Turnieren schon erfolgreich vertreten haben. Auch gegen Deutschland. Wie bei der WM 2002, als es im Gruppenspiel ein 1:1 gab, die Grün-Weißen ungeschlagen ins Achtelfinale gelangten und dort erst im Elfmeterschießen an Spanien scheiterten. Denkt man an die Männer, dann auch daran, dass einige nur deshalb für Irland spielen, weil irgendwo in ihrem Stammbaum eine irische Wurzel versteckt ist. Nicht so bei Emma und Ciara. Emma Byrne, die Nationaltorhüterin, stammt aus Dublin. Ciara Grant, die irische Kapitänin, aus „Watchfet“. So jedenfalls klingt der Name ihrer Heimatstadt. Als sie ihn buchstabiert, entpuppt er sich als Waterford. Wer immer noch Zweifel gehabt haben könnte, die beiden seien keine „echten“ Irinnen, der wird angesichts ihres Akzentes schnell eines Besseren belehrt. „Ciara“, ein ur-irischer Name, spricht sich in etwa wie „Kira“. Nur „Guinness“, das klingt bei ihnen genauso wie in England. „Die meisten irischen Nationalspielerinnen sind entweder in England oder den USA aktiv“, erklärt Emma Byrne. Und Ciara ergänzt: „Das Niveau der irischen Ligen ist einfach nicht hoch genug.“ Nun ist es allerdings auch nicht so, dass die USA geradezu in Irland auf Talentjagd gehen würden. Nein, nein. Irinnen haben ganz einfach gute Möglichkeiten, Stipendien an den amerikanischen Colleges zu erhalten. „Wir beide haben das auch bekommen, aber uns war es einfach zu weit“, sagt Emma. Sie selbst fuhr mit 18 Jahren für zwei Wochen nach Miami, zog es dann aber vor, in Europa zu bleiben.