Was für ein Debüt im März 2006 für Natasha Kai (22) im Dress von Olympiasieger USA. Im Algarve-Cup gegen Dänemark eingewechselt, trifft die Vollblutstürmerin zum 5:0. Erstes Spiel, erstes Tor. Zweites Spiel gegen Frankreich: Wieder wird die Nummer „6“ der USA eingewechselt. Keine zwei Minuten später erläuft sie ein steiles Anspiel in die Spitze, verlädt Torhüterin Bouhaddi und schiebt den Ball ins leere Tor.

US-Trainer Greg Ryan ist begeistert. Er lobt Natasha Kai in den höchsten Tönen als vierte Kraft zum etablierten Angriffstrio Kristine Lilly, Abby Wambach und Heather O’Reilly. „Natasha ist eine echte Torjägerin. Wenn sie ins Spiel geht, dann will sie Tore schießen. Das sieht man ihr an. Sie hat einen ausgeprägten Torinstinkt und ist eine ausgezeichnete Verstärkung für unsere Offensivkraft.“ Aber noch nicht allzu lange. Ein gebrochenes Schlüsselbein, marode Kniegelenke und ein Schulterproblem. Alles überwunden. Natasha Kai ist eine Kämpferin. Ihre Stärken, die beiden „S“, überzeugen: Speed and Scoring, zu deutsch zwei „T“: Tempo und Torabschluss.
Für Hawaii hat Natasha Kai bereits Geschichte geschrieben. Sie ist die erste Fußball-Nationalspielerin des 50. US-Bundesstaates. Geboren und aufgewachsen mitten im Paradies des Pazifik. Sie gehört zum WM-Kader, der 2007 den Titel in die USA zurückholen soll.

„Ich bin noch immer außergewöhnlich aufgeregt und aufgedreht. Das Ganze ist über alle Maßen spannend. Denn ich bin gerade dabei, mir einen Traum zu erfüllen, den ich schon als kleines Kind hatte“, sprudelt es geradezu, in breitem und intensivem hawaiianischen Akzent, aus der lebhaften Fußballerin heraus.

>> Mehr dazu gibt es im FF>> MAGAZIN, Nr. 18, Ausgabe 6/2006
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