SCHWEDEN
Meier-Klub bleibt drin
In der Liga hat der Klub der Deutschen Jennifer Meier QBIK Karlstad (im Sommer auch mit Anja Mittag) in letzter Sekunde doch noch den Klassenerhalt geschafft. Ohne die drei nigerianischen Nationalspielerinnen Yinka Kudaisi, Maureen Mmadu und Faith Ikidi, die zur WM-Qualifikation gerufen wurden, gab es einen 2:0-Sieg über Schlusslicht Mallbacken. Dadurch zog das Team doch noch am nun zweiten Absteiger Jitex vorbei.
Umeå verpasst Double
Schon lange vor Saisonschluss war der Titel für Umeå IK klar. Ohne Niederlage und mit nur einem Remis hatten die Nordländer den Rest aus Schweden, zum Beispiel Vize Djurgården/Älvsjö Stockholm (21 Punkten Råckstand), dominiert und auch das Pokalfinale erreicht. Da das zeitlich mit dem UEFA-Viertelfinale kollidierte, musste das nationale Endspiel verschoben werden. Statt im Nationalstadion Råsunda (Solna) wurde das Heimrecht zwischen Umeå und Linköping ausgelost. Vor 731 Zuschauern im Gammliavall von Umeå gab es dann eine Überraschung, denn Außenseiter Linköpings FC, der zuvor schon Djurgården/Älvsjö aus dem Wettbewerb geworfen hatte, gewann mit 3:2 nach Toren von Maria Aronsson (2) und Josefine Öqvist.
Schweden
Abschluß-Tabelle
1. Umeå IK 22 21 1 0 74:11 64
2. Djurgården/Älvsjö 22 13 4 5 61:23 43
3. Linköpings FC 22 12 5 5 43:25 41
4. Malmö FF 22 11 7 4 41:23 40
5. Kopparbergs/Göteborg FC 22 10 5 7 44:36 35
6. KIF Örebro 22 8 5 9 33:33 29
7. Hammarby IF 22 8 5 9 34:43 29
8. Sunnanå SK 22 8 3 11 26:33 27
9. Bälinge IF Uppsala (N) 22 4 7 11 16:41 19
10. QBIK Karlstad 22 2 9 11 18:51 15
11. Jitex Mölndal (N) 22 2 7 13 17:59 13
12. Mallbacken 22 3 2 17 15:44 11
Aufsteiger: AIK Solna, Falköpings KIK.
Torjägerliste: 1. Lotta Schelin (Göteborg) 21 Tore, 2. Marta (Umeå IK) 20, 3. Ásthildur Helgadóttir (Malmö FF) 19.
FINNLAND
Honka löst HJK ab
Zum ersten Mal hat der FC Honka Espoo den Meistertitel errungen. Vorjahres-Champion HJK Helsinki musste sich mit dem dritten Platz begnügen, gewann dafür das Pokalfinale mit 3:0 gegen Vizemeister FC United Jakobstad/Pietarsaari.
NORWEGEN
Linda Medalen:
Comeback mit 41
Vor 8900 Zuschauern im Osloer Bislett-Stadion gewann Erstligist Røa IL das Pokalfinale gegen den Zweitligisten Asker FK mit 3:2 durch zwei Tore von Lene Mykjåland und eines von Kristine Edner bei Gegentreffern von Lisa-Marie Woods und Leni Larsen Kaurin. Bei Asker feierte Ex-Olympiasiegerin Linda Medalen (41) überraschend ihr Comeback. Die ehemalige Stürmerin soll Asker auch in der kommenden Saison als Verteidigerin verstärken.
Titel für Kolbotn
Kolbotn IL hat seinen Titel verteidigt. Durch einen 2:0-Erfolg am letzten Spieltag bei Tabellenführer Trondheims-Ørn setzte sich KIL doch noch aufgrund der besseren Tordifferenz an die Spitze. Trondheims Ex-Nationalspielerin Gøril Kringen durfte sich in ihrem ersten Trainerjahr dennoch über eine starke Saison ihres Teams freuen.
Riise übernimmt Strømmen
Norwegens Rekordnationalspielerin Hege Riise (188 Länderspiele, 58 Tore) wird in der kommenden Saison Cheftrainerin bei Team Strømmen. Die bisherige Assistenztrainerin, die zudem beim Verband angestellt war, rückt für den Schweden Janne Jansson nach, der Strømmen nach zwei Jahren verlässt.
Norwegen
Abschluß-Tabelle
1. Kolbotn IL 18 13 3 2 76:17 42
2. Trondheims-Ørn 18 13 3 2 47:10 42
3. Røa IL Oslo 18 12 3 3 69:24 39
4. Team Strømmen 18 11 3 4 46:25 36
5. Arna-Bjørnar Bergen 18 11 2 5 60:26 35
6. Amazon Grimstad 18 7 2 9 42:32 23
7. Fløya IL Tromsø 18 4 2 12 24:57 14
8. Sandviken IL Bergen 18 4 2 12 25:62 14
9. Klepp IL 18 3 2 13 17:61 11
10. Liungen 18 1 0 17 10:102 3
Die Liga wird nach einer Relegationsrunde auf 12 Mannschaften aufgestockt.
Absteiger: Liungen
Aufsteiger: Asker FK, Kattem IL, Grand Bodø.
Torjägerliste: 1. Elise Thorsnes (Arna-Bjørnar) 19 und Tonje Hansen (Kolbotn) 19, 3. Elene Moseby (Strømmen) 16.
FIFA
Zehn neue Hunderter 2006
Alyson Wagner aus den USA bestritt ihr 100. Länderspiel Ende August beim 2:0-Erfolg in Cary über Kanada. Maria Makowska, in Deutschland unter anderem bei Turbine Potsdam, Post SV Nürnberg und zur Zeit in der Bayernliga beim TSV Klein Schwarzenlohe tätig, ist die erste Polin, die den Sprung in den Hunderterklub schaffte. Ihr 100. Länderspiel fand bereits im Frühjahr statt.
Beeindruckend: Die Spielführerin ist bereits seit 1986, also 20 Jahre international aktiv. Als jüngste sprang die Schwedin Therese Sjögran im Juli über die Hundertermarke wie zuvor ihre Teamgefährtin Hanna Marklund. Finnlands zweite Hunderterin heißt Laura Kalmari, inzwischen verheiratete Österberg Kalmari. Neben Anne Dot Eggers Nielsen schaffte auch ihre dänische Landsfrau Lene Jensen den Sprung in den Klub, und zwar beim Algarve-Cup in diesem Frühjahr. Im April beim Länderspiel gegen Griechenland bestritt die derzeitige Römerin Patrizia Panico ihr 100. Länderspiel für Italien.
Ende August schaffte auch die französische Angreiferin Hoda Lattaf beim 2:2 gegen Kanada in Dieppe den Sprung in die 100er-Liste. Als letzte 100er-Frau des Jahres 2006 wurde Portugals Carla Couto in den elitären Länderspiel-Klub aufgenommen, und zwar beim 0:6 gegen Island in Lissabon.
ISLAND
Double für Valur
Valur IL Reykjavík hat nach der Meisterschaft auch das Pokalfinale gewonnen. Und zwar äußerst knapp gegen den UEFA-Viertelfinalisten Breidablik aus Kopavogur. Nach dem 2:2-Remis musste das Elfmeterschießen entscheiden. Hier zeigten die Hauptstädterinnen um die inzwischen zum FCR Duisburg gewechselte Margrét Lára Vidarsdóttir die besseren Nerven und gewannen mit 3:1. Valurs Trainerin Gudbjörg Gunnarsdottir verlängerte anschließend ihren Vertrag um drei Jahre.
SÜDKOREA
Peace Cup an die USA
Die USA haben im November den Peace Cup in Südkorea gewonnen. Im Finale schlugen sie Kanada vor 16.000 Zuschauern in Seoul durch ein Tor von Kristine Lilly mit 1:0. Beim Peace Cup kämpften acht Nationen aus vier Kontinenten um ein Preisgeld von 250.000 US-Dollar. In Gruppe A gab es drei Siege für die Kanadierinnen. Auf Rang zwei landete aufgrund des besseren Torverhältnisses Italien vor Brasilien. Am Ende rangierte Gastgeber Südkorea. Kanada war als Vertreter Nigerias nachgerückt, das zeitgleich die Afrika-WM-Qualifikation bestritt. In Gruppe B setzten sich die USA nur aufgrund der Tordifferenz gegenüber Dänemark durch. Im direkten Vergleich hatte es ein 1:1 gegeben. Und das obwohl bei den Däninnen außer der Frankfurterin Louise Hansen auch die zehn im UEFA-Cup engagierten Spielerinnen von Meister Brøndby IF fehlten. Auf Rang drei kam Australien vor den Niederlanden, die kurzfristig für Nordkorea eingesprungen waren. Die Nordkoreaner hatten unmittelbar nach den Atombombentests ihrer Regierung die Teilnahme abgesagt, weil sie die Sicherheit für ihr Team beim südlichen Nachbarn nicht gewährleistet sahen.
Als beste Spielerin wurde Kristine Lilly (USA) vor Christine Sinclair (Kanada) und Natasha Kai (USA) ausgezeichnet. Torschützenkönigin wurde dagegen Sinclair mit sechs Treffern vor Lilly und Patrizia Panico (Italien). Der Fair-Play-Preis ging an Südkorea.
CHINA
Wuhan bekommt Förderschulen
Das Reich der Mitte peppt sich zur WM in Sachen Nachwuchsförderung beim Breitensport auf. Talentrekrutierung durch Förderung an Schulen. In der mittelchinesischen Metropole Wuhan gibt es jetzt im Rahmen eines nationalen Masterplans so genannte „chartered schools“. Das garantiert neben Trainingsequipment von der Asiatischen Konföderation umfangreiche Privilegien in Sachen Fußball-Entwicklung durch den lokalen Verband. Die Idee kam nicht von oben, sondern aus den örtlichen Strukturen der Stadt, mit dem Ziel, eine breit angelegte Fußball-Pyramide aufzubauen. Vorbild ist das pyramidale UEFA-System, das unter dem Norweger Per Ravn Omdal einst entwickelt wurde. Das Konzept führt von breit angelegter Jugendarbeit über U 17 und die folgenden Jahrgangsteams zur Elite der A-Frauen. In Wuhan erwartet man sich so mehr Popularität für den Mädchenfußball in den immerhin etwa 300 Schulen durch mehr und bessere Ausbildungsangebote und mehr Wettkampfteams. 2008 sollen es zwölf Schulen sein, 2010 bereits 16.
SCHWEDEN / DÄNEMARK
Fußballerinnen des Jahres
Schwedens Fußballerin des Jahres 2006: Lotta Schelin (Kopparbergs/Göteborg FC), gleichzeitig Torschützenkönigin der abgelaufenen Saison.
Dänemarks Fußballerin des Jahres 2006: Cathrine Paaske Sørensen (Brøndby IF), die diese Auszeichnung bereits 2004 erhalten hatte.
>> Mehr dazu gibt es im FF>> MAGAZIN, Nr. 18, Ausgabe 6/2006
(ab 1. Dezember am Kiosk oder im Abo)
Meier-Klub bleibt drin
In der Liga hat der Klub der Deutschen Jennifer Meier QBIK Karlstad (im Sommer auch mit Anja Mittag) in letzter Sekunde doch noch den Klassenerhalt geschafft. Ohne die drei nigerianischen Nationalspielerinnen Yinka Kudaisi, Maureen Mmadu und Faith Ikidi, die zur WM-Qualifikation gerufen wurden, gab es einen 2:0-Sieg über Schlusslicht Mallbacken. Dadurch zog das Team doch noch am nun zweiten Absteiger Jitex vorbei.
Umeå verpasst Double
Schon lange vor Saisonschluss war der Titel für Umeå IK klar. Ohne Niederlage und mit nur einem Remis hatten die Nordländer den Rest aus Schweden, zum Beispiel Vize Djurgården/Älvsjö Stockholm (21 Punkten Råckstand), dominiert und auch das Pokalfinale erreicht. Da das zeitlich mit dem UEFA-Viertelfinale kollidierte, musste das nationale Endspiel verschoben werden. Statt im Nationalstadion Råsunda (Solna) wurde das Heimrecht zwischen Umeå und Linköping ausgelost. Vor 731 Zuschauern im Gammliavall von Umeå gab es dann eine Überraschung, denn Außenseiter Linköpings FC, der zuvor schon Djurgården/Älvsjö aus dem Wettbewerb geworfen hatte, gewann mit 3:2 nach Toren von Maria Aronsson (2) und Josefine Öqvist.
Schweden
Abschluß-Tabelle
1. Umeå IK 22 21 1 0 74:11 64
2. Djurgården/Älvsjö 22 13 4 5 61:23 43
3. Linköpings FC 22 12 5 5 43:25 41
4. Malmö FF 22 11 7 4 41:23 40
5. Kopparbergs/Göteborg FC 22 10 5 7 44:36 35
6. KIF Örebro 22 8 5 9 33:33 29
7. Hammarby IF 22 8 5 9 34:43 29
8. Sunnanå SK 22 8 3 11 26:33 27
9. Bälinge IF Uppsala (N) 22 4 7 11 16:41 19
10. QBIK Karlstad 22 2 9 11 18:51 15
11. Jitex Mölndal (N) 22 2 7 13 17:59 13
12. Mallbacken 22 3 2 17 15:44 11
Aufsteiger: AIK Solna, Falköpings KIK.
Torjägerliste: 1. Lotta Schelin (Göteborg) 21 Tore, 2. Marta (Umeå IK) 20, 3. Ásthildur Helgadóttir (Malmö FF) 19.
FINNLAND
Honka löst HJK ab
Zum ersten Mal hat der FC Honka Espoo den Meistertitel errungen. Vorjahres-Champion HJK Helsinki musste sich mit dem dritten Platz begnügen, gewann dafür das Pokalfinale mit 3:0 gegen Vizemeister FC United Jakobstad/Pietarsaari.
NORWEGEN
Linda Medalen:
Comeback mit 41
Vor 8900 Zuschauern im Osloer Bislett-Stadion gewann Erstligist Røa IL das Pokalfinale gegen den Zweitligisten Asker FK mit 3:2 durch zwei Tore von Lene Mykjåland und eines von Kristine Edner bei Gegentreffern von Lisa-Marie Woods und Leni Larsen Kaurin. Bei Asker feierte Ex-Olympiasiegerin Linda Medalen (41) überraschend ihr Comeback. Die ehemalige Stürmerin soll Asker auch in der kommenden Saison als Verteidigerin verstärken.
Titel für Kolbotn
Kolbotn IL hat seinen Titel verteidigt. Durch einen 2:0-Erfolg am letzten Spieltag bei Tabellenführer Trondheims-Ørn setzte sich KIL doch noch aufgrund der besseren Tordifferenz an die Spitze. Trondheims Ex-Nationalspielerin Gøril Kringen durfte sich in ihrem ersten Trainerjahr dennoch über eine starke Saison ihres Teams freuen.
Riise übernimmt Strømmen
Norwegens Rekordnationalspielerin Hege Riise (188 Länderspiele, 58 Tore) wird in der kommenden Saison Cheftrainerin bei Team Strømmen. Die bisherige Assistenztrainerin, die zudem beim Verband angestellt war, rückt für den Schweden Janne Jansson nach, der Strømmen nach zwei Jahren verlässt.
Norwegen
Abschluß-Tabelle
1. Kolbotn IL 18 13 3 2 76:17 42
2. Trondheims-Ørn 18 13 3 2 47:10 42
3. Røa IL Oslo 18 12 3 3 69:24 39
4. Team Strømmen 18 11 3 4 46:25 36
5. Arna-Bjørnar Bergen 18 11 2 5 60:26 35
6. Amazon Grimstad 18 7 2 9 42:32 23
7. Fløya IL Tromsø 18 4 2 12 24:57 14
8. Sandviken IL Bergen 18 4 2 12 25:62 14
9. Klepp IL 18 3 2 13 17:61 11
10. Liungen 18 1 0 17 10:102 3
Die Liga wird nach einer Relegationsrunde auf 12 Mannschaften aufgestockt.
Absteiger: Liungen
Aufsteiger: Asker FK, Kattem IL, Grand Bodø.
Torjägerliste: 1. Elise Thorsnes (Arna-Bjørnar) 19 und Tonje Hansen (Kolbotn) 19, 3. Elene Moseby (Strømmen) 16.
FIFA
Zehn neue Hunderter 2006
Alyson Wagner aus den USA bestritt ihr 100. Länderspiel Ende August beim 2:0-Erfolg in Cary über Kanada. Maria Makowska, in Deutschland unter anderem bei Turbine Potsdam, Post SV Nürnberg und zur Zeit in der Bayernliga beim TSV Klein Schwarzenlohe tätig, ist die erste Polin, die den Sprung in den Hunderterklub schaffte. Ihr 100. Länderspiel fand bereits im Frühjahr statt.
Beeindruckend: Die Spielführerin ist bereits seit 1986, also 20 Jahre international aktiv. Als jüngste sprang die Schwedin Therese Sjögran im Juli über die Hundertermarke wie zuvor ihre Teamgefährtin Hanna Marklund. Finnlands zweite Hunderterin heißt Laura Kalmari, inzwischen verheiratete Österberg Kalmari. Neben Anne Dot Eggers Nielsen schaffte auch ihre dänische Landsfrau Lene Jensen den Sprung in den Klub, und zwar beim Algarve-Cup in diesem Frühjahr. Im April beim Länderspiel gegen Griechenland bestritt die derzeitige Römerin Patrizia Panico ihr 100. Länderspiel für Italien.
Ende August schaffte auch die französische Angreiferin Hoda Lattaf beim 2:2 gegen Kanada in Dieppe den Sprung in die 100er-Liste. Als letzte 100er-Frau des Jahres 2006 wurde Portugals Carla Couto in den elitären Länderspiel-Klub aufgenommen, und zwar beim 0:6 gegen Island in Lissabon.
ISLAND
Double für Valur
Valur IL Reykjavík hat nach der Meisterschaft auch das Pokalfinale gewonnen. Und zwar äußerst knapp gegen den UEFA-Viertelfinalisten Breidablik aus Kopavogur. Nach dem 2:2-Remis musste das Elfmeterschießen entscheiden. Hier zeigten die Hauptstädterinnen um die inzwischen zum FCR Duisburg gewechselte Margrét Lára Vidarsdóttir die besseren Nerven und gewannen mit 3:1. Valurs Trainerin Gudbjörg Gunnarsdottir verlängerte anschließend ihren Vertrag um drei Jahre.
SÜDKOREA
Peace Cup an die USA
Die USA haben im November den Peace Cup in Südkorea gewonnen. Im Finale schlugen sie Kanada vor 16.000 Zuschauern in Seoul durch ein Tor von Kristine Lilly mit 1:0. Beim Peace Cup kämpften acht Nationen aus vier Kontinenten um ein Preisgeld von 250.000 US-Dollar. In Gruppe A gab es drei Siege für die Kanadierinnen. Auf Rang zwei landete aufgrund des besseren Torverhältnisses Italien vor Brasilien. Am Ende rangierte Gastgeber Südkorea. Kanada war als Vertreter Nigerias nachgerückt, das zeitgleich die Afrika-WM-Qualifikation bestritt. In Gruppe B setzten sich die USA nur aufgrund der Tordifferenz gegenüber Dänemark durch. Im direkten Vergleich hatte es ein 1:1 gegeben. Und das obwohl bei den Däninnen außer der Frankfurterin Louise Hansen auch die zehn im UEFA-Cup engagierten Spielerinnen von Meister Brøndby IF fehlten. Auf Rang drei kam Australien vor den Niederlanden, die kurzfristig für Nordkorea eingesprungen waren. Die Nordkoreaner hatten unmittelbar nach den Atombombentests ihrer Regierung die Teilnahme abgesagt, weil sie die Sicherheit für ihr Team beim südlichen Nachbarn nicht gewährleistet sahen.
Als beste Spielerin wurde Kristine Lilly (USA) vor Christine Sinclair (Kanada) und Natasha Kai (USA) ausgezeichnet. Torschützenkönigin wurde dagegen Sinclair mit sechs Treffern vor Lilly und Patrizia Panico (Italien). Der Fair-Play-Preis ging an Südkorea.
CHINA
Wuhan bekommt Förderschulen
Das Reich der Mitte peppt sich zur WM in Sachen Nachwuchsförderung beim Breitensport auf. Talentrekrutierung durch Förderung an Schulen. In der mittelchinesischen Metropole Wuhan gibt es jetzt im Rahmen eines nationalen Masterplans so genannte „chartered schools“. Das garantiert neben Trainingsequipment von der Asiatischen Konföderation umfangreiche Privilegien in Sachen Fußball-Entwicklung durch den lokalen Verband. Die Idee kam nicht von oben, sondern aus den örtlichen Strukturen der Stadt, mit dem Ziel, eine breit angelegte Fußball-Pyramide aufzubauen. Vorbild ist das pyramidale UEFA-System, das unter dem Norweger Per Ravn Omdal einst entwickelt wurde. Das Konzept führt von breit angelegter Jugendarbeit über U 17 und die folgenden Jahrgangsteams zur Elite der A-Frauen. In Wuhan erwartet man sich so mehr Popularität für den Mädchenfußball in den immerhin etwa 300 Schulen durch mehr und bessere Ausbildungsangebote und mehr Wettkampfteams. 2008 sollen es zwölf Schulen sein, 2010 bereits 16.
SCHWEDEN / DÄNEMARK
Fußballerinnen des Jahres
Schwedens Fußballerin des Jahres 2006: Lotta Schelin (Kopparbergs/Göteborg FC), gleichzeitig Torschützenkönigin der abgelaufenen Saison.
Dänemarks Fußballerin des Jahres 2006: Cathrine Paaske Sørensen (Brøndby IF), die diese Auszeichnung bereits 2004 erhalten hatte.
>> Mehr dazu gibt es im FF>> MAGAZIN, Nr. 18, Ausgabe 6/2006
(ab 1. Dezember am Kiosk oder im Abo)
FF-Magazin - am Mittwoch, 29. November 2006, 08:58 - Rubrik: Grenzenlos