Miami - Clark plant drei Jahre nach der Pleite der Wusa-Liga den Aufbau einer neuen Profiliga unter dem Namen WNPSL (Women National Professional Soccer League). Ziel ist es der Bundesliga ihren Ruf als derzeit stärkste Liga der Welt streitig zu machen. "Unser Ziel ist es, eine neue weltbeste Liga aufzubauen, die neben dem Eliteteam auch weitere Spielangebote macht und den Nachwuchs fördert. Wir haben die ehemalige Wusa und die Gründe für ihre Pleite sehr genau analysiert, Kontakte mit Personen und ehemaligen Clubs aufgenommen. Wir wissen, wie es geht", sagte Clark.

Deutsche Nationalspielerin Prinz: Rückkehr in die USA?
Schon 2007 soll die Eliteklasse starten, laut Clark gibt es bereits Zusagen für sechs Teams. Zweien davon steht der Geschäftsmann selbst als General Manager vor, den Miami Surf und Miami Breeze. Diese spielen in der momentan höchsten US-Spielklasse, in der 39 Teams in vier regionale Staffeln aufgeteilt sind. "Eine Profiliga ist dringend nötig, denn der Frauenfußball in den USA ist weitgehend ohne Entwicklung und damit ohne Perspektive", erklärte Clark, dessen Sportagentur Soccer Circuit auch gleich die Leitung der WSPSL übernehmen soll. "Einige Posten haben wir intern bereits besetzt, andere werden wir einkaufen. Es wird sich in den nächsten Wochen sehr viel bewegen", so Clark.

Auch die Eckdaten der Liga stehen bereits fest. Zwölf Clubs sollen die Meisterschaft ausspielen, für die es als Prämie 250.000 Dollar geben soll. Der Kader pro Verein hätte eine Größe von 20 bis 30 Spielerinnen, für die insgesamt nicht mehr als 600.000 Dollar Jahresgehalt ausgegeben werden darf. Die Stadien sollen über eine Mindestkapazität von 20.000 Sitzen verfügen, um einen Zuschauerschnitt von 10.000 bis 12.000 zu gewährleisten. Der Vorgänger Wusa, in der auch viele deutsche Nationalspielerinnen ihr Geld verdienten, war am Ende nur noch auf lediglich 7000 Zuschauer im Schnitt gekommen.

Interesse an der neuen Liga gibt es gerade aus Deutschland, wo die Pläne für eine Profiliga seit Jahren mit wenig Vehemenz verfolgt werden. Die beiden Welt- und Europameisterinnen Birgit Prinz (1. FFC Frankfurt) und Conny Pohlers (Turbine Potsdam) hatten deshalb zuletzt erklärt, dass sie sich einen erneuten Wechsel ins Ausland durchaus vorstellen könnten.